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    Memoryhouse
    The Slideshow Effect

    VÖ: 02.03.2012 | Label: Sub Pop/Cargo
    Text:
    6 / 12
    Memoryhouse - The Slideshow Effect

    Memoryhouse laden mit ihrem Dream-Pop auf eine wundersame Reise ein. So wundersam wie eine Plattenlänge Schlaf eben sein kann.

    Ein bisschen bringt es das Genre ja schon mit sich: die Einladung zum Träumen. Kann dann so verkehrt eigentlich nicht sein, wenn dem kanadischen Duo genau das gelingt. Allerdings träumt man sich hier eher aus der Musik heraus, als dass man sich von ihr willenlos davontragen lässt. Das liegt nicht an den Songs von Evan Abeele: Der fabriziert mit seiner ausgeprägten Melodieverliebtheit wirklich Wunderschönes. Zehn abwechslungsreiche Songs, die mit ihren Indiepop-typischen Gitarren gelegentlich Ohrwurmpotential haben und immer wieder mit netten kleinen Überraschungen um die Ecke kommen. Zum Beispiel wenn in „All Our Wonder“ ein hüpfendes Xylofon zusammen mit einen heulenden Slide-Gitarre durchzubrennen droht und der Kontrabass in wummernder Seelenruhe die Richtung weist. Oder wenn in Kinds Of Light, das zunächst von Synthies und Klavier getragen wird, mehrstimmiges Gitarrengezupfe einsetzt. All die kleinen Finessen werden allerdings überschattet von Denise Nouvions monotonem Gesang, der in den 40 Minuten von „The Slideshow Effect“ lediglich gefühlte zehn Sekunden lang nicht zu hören ist. Aufdringlich, aber dabei nicht melodiegebend, überdeckt sie unaufhörlich das Instrumentale. Selbst wenn die Musik im Hintergrund mal Fahrt aufnimmt wie mit „Old Haunts“, wendet sich Nouvions nicht von ihren einlullenden Absichten ab. Monotonie kann natürlich ihren Reiz haben, auf „The Slideshow Effect“ macht sie die guten Ansätze zur Fahrstuhlmusik. Aber wen einem Nouvions sphärisches Timbre zusagt, kommt man bestimmt auf seine Kosten. Und Träume.

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