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    Melt Banana
    Cell-Scape

    VÖ: 01.09.2003 | Label: A-Zap
    Text: Jan Bauckhorn
    6 / 12

    Japanischer Frickel-Stresscore. Vielschichtig, kompliziert, ausgefuchst. Harte Nummer, das. Irgendwie unrealistisch.

    Man wird die Vorstellung nicht los, sämtliche Musik auf dieser Platte wäre nicht von richtigen Menschen, sondern von Trickfilmfiguren erzeugt worden, was speziell für den auf Dauer extrem schwer zu ertragenden weiblichen Gesang gilt: einem Geräusch, welches man sonst nur vom Band-mit-Ton-vorspulen kennt, was auch mit der ziemlich unglaublichen Geschwindigkeit der zehn Songs korrespondiert. Der japanischen Gründlichkeit folgend, liefern Melt-Banana ein enormes Gebretter bei maximaler Ausschöpfung technischer Soundspielereien ab (z.B. im wirklich gelungenen „Lost Parts Stinging Me So Cold“): So stellt man sich eine Session der Electro Hippies mit Helios Creed vor. Nur: Will man das eigentlich? Ähnlich überzogen wie frühe Atari Teenage Riot, aber ohne deren Übermut, dafür mit noch mehr Cartoon-Appeal. Künstlerisch wertvoll, kompromisslos atemlos und vielleicht eine Spur zu überkonstruiert und perfektioniert, lassen einen diese 37 Minuten und 12 Sekunden doch seltsam kalt. So aufregend und gefährlich wie ein Autorennen mit der Playstation.

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