Die ehemalige Phantom Blue-Gitarristin Michelle Meldrum versucht sich in New Metal. Leider steckt sie noch zu sehr in der Vergangenheit.
Was man ihr mit Sicherheit nicht übel nehmen kann – die Amerikanerin ist immerhin extra ihres Mannes wegen nach Schweden gezogen, und der spielte mal bei einer Band namens Europe Gitarre. Besagter John Norum steuert aber, neben anderen Rock-Veteranen wie Brian Robertson von Thin Lizzy, hier lediglich das eine oder andere Solo bei – ansonsten ist Meldrum eine Frauenband mit männlichem Schlagzeuger, die aus Schweden kommt und (New) Rock bzw. Metal spielt. Die Parallelen zu Drain mögen immens sein, doch der Qualitätsunterschied ist ebenso gravierend. Formulieren wir es so: moderne Sounds und tiefe Töne machen noch keine inspirierende Scheibe aus. Was wir hier hören, ist altbackener Hardrock/Metal in einem konstruiert modernen Gewand. Handwerklich durchaus korrekt, doch leider zu sehr zwischen zwei Welten, die sich beißen – vor allem die schematischen Gitarrensoli wirken absolut deplatziert. Wer aus der Mike Varney-Gitarren-Fabrik stammt, hat es scheinbar schwer, seine Vergangenheit zu leugnen…