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    Melbeatz
    Rapper's Delight

    VÖ: 07.06.2004 | Label: Optik/BMG
    Text: Falk Albrecht
    5 / 12

    Sie ist eine Frau und produziert HipHop: Wow, das ist ungewöhnlich! Sie macht ein aalglattes Album mit vielen Gaststars und gefälligen Beats: Wow, das ist gewöhnlich!

    Sensation? Beatwunder? Ein neuer Stern am HipHop-Himmel? Nein, passt alles nicht. Natürlich genießt Melbeatz einen gewissen „Exotenbonus“, immerhin sind Frauen im Produzentengewerbe alles andere als alltäglich. Letzten Endes entscheiden aber eben doch die Tracks – und die sind ziemlich durchschnittlich. Das Grundprinzip ist dabei denkbar simpel: Deutsche Prolls mit Herz (Afrob, Curse, Kool Savas samt Optik-Crew) treffen auf Ami-Prolls mit Herz (Ol‘ Dirty Bastard, Mobb Deep, Tha Liks, Kanye West) und rappen über geschmeidige Beats, die auch in der Großraum-Disco niemanden verschrecken. Dazu unvermeidliche Abstecher in schmierige R’n’B-Gefilde mit Xavier Naidoo und Cassandra Steen (Glashaus) sowie leidlich lustige Skits. Das ist meistens erträglich, manchmal auch ganz gut, ungewöhnlich oder spannend geht aber anders. Am interessantesten sind da noch, zumindest auf dem Papier, zwei deutsch-deutsche Begegnungen. Kool Savas und Samy Deluxe verabreden sich für „OK“ – und der Songtitel sagt schon alles: okay, aber nicht herausragend. Ähnlich enttäuschend fällt „Mel + Eiz Air“ aus: Mia.-Sängerin Mieze und Eißfeldt liefern sich nicht etwa ein Duett (oder gar ein Duell zum Thema Schwarz/Rot/Gold), stattdessen singt Mieze das Intro und Eizi Eiz rappt danach Restreime, die für die Beginner zu schwach gewesen wären. Damit krankt „Rapper’s Delight“ an der gleichen Stelle, wie viele Allstar-Alben anderer Produzenten: Die besten Reime kicken die meisten Rapper nun mal auf ihren eigenen Platten.