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    Megapuss
    Surfing

    VÖ: 14.11.2008 | Label: Ada Global/Rough Trade
    Text:
    7 / 12

    Menschen mit einer ausgewachsenen Hippiephobie werden über den zweiten Song kaum hinauskommen: dem Moment, in dem sich Devendra Banhart und sein von Priestbird entliehener Piece-Bruder Greg Rogove als Entenmenschen ausgeben

    und dieses eigentlich nicht weiter verwunderliche Statement von einem Chor aus Flöte, Klavier, Schrammelgitarren und Sirenensingsang untermauern lassen. Da nützt es dann wenig, dass Banhart und Rogove beteuern, „Duck People Duck Man“ sei noch am ehesten als Anspielung zu verstehen auf die US-Komödie „Joe gegen den Vulkan“ mit Tom Hanks und Meg Ryan von 1990: „You must understand this, they sing for all the ducks and all the hams, for the things that are clearly so sheik and Megapuss-esque. Please know this, they play pop songs.“ Dabei geht es den beiden offenkundig um alles andere als darum, verstanden zu werden. Und ganz sicher nicht: um Pop. Das fängt ungefähr bei den Bandfotos an, auf denen Megapuss ihre Obsession für, vereinfacht gesagt, Pimmel und Messer ausleben, und endet wohl längst nicht mit ihrer Musik, einer so charmanten wie unterirdisch produzierten Angelegenheit zwischen Freak Folk und Blues, die im einen Augenblick Wham!s „Careless Whispers“ (1984) zitiert und sich im nächsten am Captain-Beefheart-Debüt „Safe As Milk“ (1967) zu schaffen macht. Wieder und wieder hören will man das nicht, doch für den Augenblick fühlt man sich bestens unterhalten.