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    Megachurch
    Judgment Day

    VÖ: 22.02.2013 | Label: Stressed Sumo/Indigo
    Text:
    8 / 12
    Megachurch - Judgment Day

    Gar nicht alltäglich, poltert sich dieses Trio um den Verstand und versieht Metal mit Mathematik und Stoner-Riffs mit fiesen Fernsehprediger-Samples.

    Megachurch sind nicht das wohlbekannte Dreigestirn, das sich in seiner kleinen Besetzung bemüht, alles rauszuholen, um mit den Großen mitzuhalten. Okay, die Band aus Cleveland/Ohio tut genau das. Aber erstens singt bei ihnen niemand und zweitens halten sie die Gitarre aus dem Spiel heraus. Zwei Bässe grummeln eh viel tiefer in der Magengrube. Neil Cooper von Therapy? überzeugte das. Deshalb hat er Megachurch für ihr zweites Album auf sein Label Stressed Sumo geholt. Dort können die Noise-Nerds ihr Evangelium vom Tag des jüngsten Gerichts verbreiten. Sie selbst machen jedoch nicht das Maul auf, sondern lassen lieber irrige Politiker, fanatische Tea-Party-Anhänger und manische Fernsehpfaffen per Sample in ihre Songs einfließen. Das nervt manchmal etwas, ist aber auch lustig. Im Mittelpunkt steht eh der muskulöse Rock, der irgendwie Metal ist, irgendwie Noise, irgendwie Stoner Rock und am Ende wohl alles zusammen. Vor allem ist er – so rumpelig er auch klingen mag – erstaunlich fingerfertig dargereicht. Gerade Rhythmen sucht man vergebens hinter all den Ecken, Kanten und Hooks. In dem unterhaltsamen Gebräu leben sowohl die Melvins auf, als auch die Instrumental-Metal-Weirdos The Fucking Champs. Man kann die trockene Produktion der ersten Queens Of The Stone Age heraushören und wer möchte, der soll Mastodon in das furiose “Teabaggers” hineindeuten. Eigentlich ist der Spaß nach nur acht Songs in 27 Minuten vorbei, wenn es am Ende als Bonus-Geschenk nicht noch drei Songs vom drei Jahre alten, namenlosen Debüt gäbe.