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    Mdfmk
    dto.

    VÖ: 05.06.2000 | Label: Motor/Universal
    5 / 12

    Mit einem einfachen U-Turn versuchen die ehemaligen Genre-Protagonisten KMFDM einen Neustart. Aber niemand ist imstande, die Zeit zurückzudrehen.
    Industrial ist tot! Wohl kaum eine Musikrichtung hat es in so kurzer Zeit geschafft, von einem unglaublich innovativen Entwurf zu einem auf der Stelle tretenden, langweiligen Gebilde zu werden, was sich offenbar nicht mal akzeptabel vermarkten lässt – von Bands wie Rammstein mal abgesehen. Die frühe Generation um Innovatoren wie Throbbing Gristle, Treponem Pal oder Coptic Rain kennen heute nur noch wenige Insider. KMFDM gehörten ebenfalls zu dieser Garde und haben mit u.a. „NAIVE“ und „NIHIL“ absolute Genreklassiker abgeliefert. Die verbliebenen Mitglieder Tim Skold und Sascha Konietzko versuchen nun unter dem Namen MDFMK einen Relaunch, der schon im Ansatz etwas seltsam anmutet: Bandname umgedreht, zurückgeschaut und nochmal von vorn. Sicher, organischer sind sie geworden, ballern nicht mehr hard as hard can auf die Zwölf, sondern experimentieren mit verschiedensten Beats und sphärischen Klängen. Nur schimmert immer noch die technoide Kälte der Spätachtziger durch, deren Tiefen längst erforscht sind. Vergleicht man diese Platte mit dem letzten Werk von Nine Inch Nails, wird offenbar, wie sehr sich Industrial schon immer zeitgeistigen Hörgewohnheiten untergeordnet hat, und dass die, die das nicht wahrhaben wollen, zwangsläufig auf der Strecke bleiben werden.