Maryslim
dto.

In einer neonbeleuchteten Kaschemme dudeln Kiss im Hintergrund, als mir die Sexgöttin am Tresen ihren Rauch ins Gesicht bläst und fragt: „Can you rock?“ – Yes, I can!
Erst 1999 haben sich Mats, Kent, Urrke und Patrick zum ersten Mal getroffen. Das klingt noch einem veritablen, Hellacopters-induzierten Skandinavienrock-Spätzünder. Aber die Vorab-Single „Nothing In Common“ ließ im letzten Sommer gleichermaßen aufhorchen wie hoffen und siehe da: Das nun vorliegende Debütalbum ist beileibe keine angestaubte Wasa-Mogelpackung! Dass die erwähnten Hellacopters Kiss-Verehrer allererster Kajüte sind, ist längst kein Geheimnis mehr, und auch Maryslim landen häufig bei den Melodiebögen, die einst Detroit als Rock City priesen. Klangtechnisch hat kein Geringerer als Tomas Skogsberg der schlanken Marie eine sexy Maßanfertigung beschert. Aber genug der schillernden Namen, Maryslim kommen mit ihrem schnellen Heavyrock`n`Roll auch ohne Hilfe aus der Namedropping-Kanone aus, wie straighte Rocker wie „Red Room Lover“ mit Nachdruck unterstreichen. Wen die letzte Hardcore Superstar zu sehr an Bro’Sis erinnert, sollte hier ein Ohr riskieren. Freunde gut abgehangenen Rock’n’Rolls müssen sogar!