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    Martyr AD
    On Earth As It Is In Hell

    VÖ: 03.05.2004 | Label: Victory/Soulfood
    Text: stefan Layh
    4 / 12

    Martyr A.D. rechnen ab. Mit Lug und Betrug, dem Leben, allem und jedem. Metalcore, wie er leidet und (bald ab-)lebt: unerbittlich brutal, ohne Gnade und echte Klasse.

    Finstere, aber friedfertige Melancholie. Das ist es, was Martyr A.D. lieben. Präzise 43 Sekunden lang. Dann ist die Zeit des Intros abgelaufen und die Hölle bricht erwartungsgemäß los. Metalcore, mal wieder. Klumpen wie „Bring Out Your Dead“ oder „The Serpent And The Flower“ muten an wie eine Katastrophe auf der großen Kreuzung vor dem Fenster. Ein voll beladener Death-Metal-Sattelschlepper verkeilt sich schrecklich in einem Hardcore-Linienbus, ins ganze Schlamassel rasen ungebremst einige Grindcore-Vans und ein doomiger Fahrradausflug rein. Schlimme Geschichte. Ein Martyrium samt und sonders. Kombiniert aus den Überresten von Zorn-Kapellen wie Disembodied und Holding On haben Martyr A.D. es auf zwei Dinge keinesfalls abgesehen: Gefangene zu machen und Harmonie(n) zu schaffen. Das war schon beim Debüt „The Human Condition In Twelve Fractions“ so – und das gilt unverändert. Manisch wütend, vollends verzweifelt und hasserfüllt hacken die Fünf sich durch eine halbe Stunde rastloser Aggression. Das Pferd wird immer gleich herum aufgezäumt: Aus vollem Galopp bricht es unvermittelt zusammen, schleppt sich grabestief schnaubend Takt für Takt weiter, ehe JJ Thrash (an der „Left Axe“), Karl (Battle Marches) oder Drewhart (Broadsword) dem Gaul wieder saftig ihre Sporen in die Flanke hauen. Wer Hatebreed mag, Slipknot schätzt und von Between The Buried And Me überfordert ist, sollte hier mal reinhören. Sonst keiner.