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    Martina Topley Bird
    Quixotic

    VÖ: 14.07.2003 | Label: Independiente/Sony
    Text: Mark Lederer
    7 / 12

    Ein kleines Comeback wohnt der Platte inne: Nach fünf Jahren arbeitet das Erfolgsgespann aus Martina Topley Bird und Tricky wieder zusammen.

    Diese Stimme! Martina Topley Bird hauchte Songs wie “Christiansands” und “Pumpkin” erst Leben ein – sprungbereit wie eine Raubkatze. Sie war Sängerin, Freundin und Muse von Tricky, hat ihm im besten Sinne den Kopf verdreht. Da Tricky kein wirklicher Sänger ist, war sie auf “Maxinquaye”, “Nearly God”, “Pre-Millenium Tension” und “Angels With Dirty Faces” weit im Vordergrund. Trotzdem stand sie in Trickys Schatten. Für ihr erstes Soloalbum “Quixotic” hat sie den Ex zwar im Rücken, ist als Songwriterin aber noch nicht gefestigt. Das, was bei ihren Gesangsmöglichkeiten klassisch nahe liegt, fällt ihr direkt in den Schoß: Gospel, Soul und Blues (“Soulfood”), dunkler Loungejazz (“Sandpaper Kisses”), der immer gleich klingt, oder ein müdes “Lullaby”, das penetrante Langeweile verströmt. “Ich denke, es gibt genug R’n’B-, Soul- und Gospelsängerinnen da draußen”, so Martina. “Damit kann ich mich sowieso nur zum Teil identifizieren.” “Quixotic” ist genau diese Teil-Identifikationssuche. Eine holprige Reise, gespickt mit wahren und vermeintlichen Höhepunkten: Der inzwischen fast allgegenwärtige Josh Homme und sein Kumpel Mark Lanegan haben die nette Rocknummer “Need One” mit ihr gemacht, die jedoch zu sehr an Heather Nova erinnert. Mitproduzent Tricky kennt die richtige Atmo für ihre Leuchtkraft und schickt sie in “Ragga” und “Llya” zurück in den TripHop. Will Martina unbedingt einen neuen Stil finden, dann liegt sie mit dem schief zugeknöpften “Days Of A Gun” richtig. Pomp aus schummrigem Gesang, beschwipsten Streichern und saftigen Breakbeats steht ihr nämlich auch gut.