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    Marshmallow
    dto.

    VÖ: 10.11.2003 | Label: Lo-Max/Zomba
    Text: Wolfgang Kienast
    7 / 12

    Unerfüllte Liebe. Verlorenes Glück. Schmachten. Bei diesem Themenkomplex erwartet niemand Originelles, man hofft auf Unpeinliches.

    Ein klassisches Singer/Songwriter-Album ist „Marshmallow“ nicht – das Soloprojekt von Alan Gregg (Mutton Birds) klingt über weite Strecken nach kleinem Bandgefüge. Ein zurückhaltend gespieltes Schlagzeug sorgt für nicht zu viel Druck und behutsam unterfüttert altertümlich klingendes elektronisches Instrumentarium den Sound, der vor allem durch akustische Gitarren geprägt wird. Nach „Anytime Soon“, Opener und erste Single-Auskopplung, hat man den krachigsten Song bereits hinter sich, wobei Krach generell etwas komplett anderes ist als diese freundliche Indie-Nummer. Aufgenommen wurde „Marshmallow“ in London, doch klingt die Platte vor allem nach spärlich bevölkerter Provinz. Das „Scooter Girl“, das auf seinem Roller durch die Gegend knattert, kommt natürlich am schmachtenden Boy vorbei. Der aber träumt lieber, als wirklich aktiv zu werden. Und da die Stimmung bei diesem Titel die Regel und nicht die Ausnahme bildet, strahlt „Marshmallow“ eine sanfte Melancholie aus, nicht bitter, aber bittersüß. Wer mal wieder allein ist und traurig, mit diesem Umstand jedoch souverän umzugehen weiß, kann sich von einem Song wie „Over And Done“ jederzeit in den Arm nehmen und trösten lassen.

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