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    Marlene Kuntz
    Spore

    VÖ: 30.11.1999 | Label: Virgin
    5 / 12

    Hilfe, die Italiener kommen! Und rocken! Oder zumindest so was Ähnliches. Aber bitte, jedem das Seine.

    Das macht schon etwas stutzig: Italienische Rockstars mit Alben in den heimischen Top Ten sowie einem deutschen Mädchennamen, hinter dem sich ursprünglich ‘Marlene’s Cunt’ verbirgt. Ja genau, die Dietrich. Die Mumu vom Blauen Engel macht im Stiefel groß Karriere. Also bitte, ich weiß ja nicht. Schmeckt nach Toten Hosen auf italienisch. Pasta-Prolls, sozusagen. Doch das träfe es auch nicht wirklich. Denn Italiener sind per se anders als wir korrekten Deutschen, und deshalb darf da auch andere Musik Erfolg haben. Wobei: Ob ‘anders’ auch ‘gekonnt’ meint, sei einmal dahin gestellt. Gut, sie rocken schon recht amtlich, können ihre Gitarren auch mal lauthals quietschen lassen. Aber ob das hierzulande funktioniert, darf für den Moment bezweifelt werden. Denn ihre Songstrukturen, seltsamen Gesangslinien und unüberwindbaren Sprachbarrieren hinterlassen doch einen leicht befremdlichen Eindruck. Fast möchte man meinen, das südländische Temperament ginge mit ihnen durch. Da steht auch mal Lautstärke vor Songidee, Nachdenker-Pose vor Verständlichkeit, Möchtegern-Weirdness vor wirklich guter Musik. Man könnte jetzt ‘laute italienische Heroes del Silencio für Lastwagenfahrer’ sagen, aber das wäre böse. Sagen wir besser: So sind sie, die regionalen Unterschiede.