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    Mark Bragg
    Bear Music

    VÖ: 04.08.2006 | Label: Bellwether/H'art
    Text: Florian Levenig
    5 / 12

    I don’t want to change the world. I’m not looking for a new Americana. Geht ja auch gar nicht.

    Schließlich gibt es kaum ein anderes Genre, das derart rückwärts gewandt ist; das in einem so hohen Maße die Geschichte ruraler nordamerikanischer Musik reflektiert. Also beschränkt sich Mark Bragg auch auf dem zweiten Album (vier Songs seines Debüts von 2003, „The Reckless Kind“, enthält die EU-Version von Bear Music) darauf, den Facettenreichtum von Alt-Country, Desert-Folk & Co. herauszustellen. Das erinnert mitunter an die vermeintlich längst vergessenen Thin White Rope („Country In The Girl“, „The Letter“), an die Jayhawks („The Bridge“), ein Mal an The Coral („Which Doctor“) und gleich mehrfach an Tom Waits („Spark Man“, „Plans For The Boys“, „Paranoid Monkey Blues“). Allerdings verfügt der Kanadier Bragg weder über die Popvisionen der Jayhawks noch über Waits‘ schräg-subtilen Humor. „My Buick“ etwa versucht auf witzige Weise mit den Genre-Klischees zu spielen – Mariachi-Bläser inklusive –, schießt aber weit übers Ziel hinaus. Da hat sich der Künstler einen echten, pardon, Bärendienst erwiesen.