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    Marjorie Fair
    Self Help Serenade

    VÖ: 31.05.2004 | Label: Capitol/EMI
    Text: Quintus Berger
    10 / 12

    Die erste echte Sommerplatte? Melancholisch, dennoch luftig und einfach schön…

    Die erste echte Sommerplatte? Melancholisch, dennoch luftig und einfach schön…
    Pünktlich zu den ersten wirklich sommerlichen Tagen kommen die Amerikaner Marjorie Fair mit einem so herrlich melancholischen Debütalbum um die Ecke, dass der Hörer beim besten Willen nicht weiß, ob er versonnen lächeln oder sich eine wehmütige Träne der Rührung verdrücken soll. Produziert von Rob Schnapf (Elliott Smith, The Vines, Beck) und “Magnolia”-Genie Jon Brion (Aimee Mann, Rufus Wainwright) liefert der nach einer beliebten Rosenart benannte Vierer eine grandiose Mischung aus den Beach Boys zu “Pet Sounds”-Zeiten, einem Schuss Neo-Folk und den größten Momenten britischer 80er-Bands vom Schlage The Smiths oder Talk Talk. Sänger/Gitarrist/Hauptsongschreiber Evan Slamka hat elf Lieder geschaffen, die beim ersten Durchlauf ineinander überzugehen scheinen. Große Unterschiede sind zunächst nicht auszumachen zwischen Nummern wie dem verträumten “My Sun Is Setting Over Her Magic” und dem zwar etwas schnelleren, aber nicht unbedingt dynamischeren “Stare”. Was allerdings keinesfalls als schlechtes Zeichen angesehen werden sollte, denn selten klang in den letzten Jahren ein Album so wie aus einem Guss. Mit der Zeit bzw. bei konzentrierterem Genuss stechen freilich das atmosphärische “Silver Gun”, das zuckersüße “Don’t Believe” oder die rhythmische Single “Waves” hervor. Speziell diese sind auch textlich interessant, bieten sie doch tiefe Einblicke in das offenbar nicht gerade fröhliche Seelenleben ihres Schöpfers. Ein hervorragender Einstand, der den Kaliforniern hoffentlich bald einen Trip nach Europa ermöglicht, damit sie ihre berührende Musik auf hiesigen Bühnen präsentieren Können.