Keine Partymusik – Musik zum Zuhören. Allein zu Hause, am besten nachts bei Kerzenschein und Rotwein. Die Mission von Maria Lux lautet, Elemente der Klassik mit zeitgenössischer Popmusik zu verschmelzen. Was sich zunächst nach neurotischem Freigeist anhört, funktioniert in der praktischen Umsetzung wunderbar. Die sphärischen Klangteppiche bilden eine stimmungsvolle, aber unaufdringliche Grundlage für die elfenhafte Stimme der zierlichen Maria Lux. Gelassen vertraut die Band den drei Atmosphären-S (Streicher, Synthies und Stimme), wobei manchmal eine Prise TripHop durchschimmert. Alles ist im Fluß, nichts läßt unschöne Hektik aufkommen, während die Sängerin mit geschulter Stimme von Einsamkeit und Weltmüdigkeit berichtet. Morcheeba meets Tori Amos. Fremdsprachige Sprechstücke unterstreichen die Affinität zur mittelalterlichen Mystik zusätzlich. Diese Frau/Band ist definitiv eine extravagante Erscheinung, die sich hoffentlich durch ihre Ausstrahlung von den zu erwartenden Vergleichen mit bereits erwähnter Tori Amos freischwimmen kann.