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    Mansun
    Six

    VÖ: 03.09.1998 | Label: Parlophone/EMI
    Text: Mario Lasar
    10 / 12
    Mansun - Six

    Die Idee hinter dieser Platte ist eigentlich völlig beknackt und lächerlich, aber ich höre sie wirklich gern – peinlich. Ich meine: Duran Duran im Progressive Rock-Gewand! Meine Güte.

    Alles an diesem Werk – das generell markante Merkmale eines Konzeptalbums (Hallo Siebziger!) aufweist – ist symbolträchtig, von der wiederholt vorkommenden Textzeile, daß alles im Leben ein Kompromiß sei bis hin zum Schachbrettmuster des Fußbodens auf dem Cover. Wir sind alle nur Schachfiguren in einem großen Spiel, ähnliches hat Klaus Lage Mitte der Achtziger auch schon mal festgestellt. Mansun sind so dermaßen uncool, das es einem schon fast wieder Respekt einflößt. Der Beknacktheitsgrad dieser CD kennt praktisch keine Grenzen: In zwei Teile untergliedert, mit einem Interlude in der Mitte, wobei der zweite Part von drei Opernsängerinnen eingeleitet wird, und die Hälfte der Songs überschreiten die Sechs-Minuten-Grenze, wobei jeder Song ca. zehnmal die Richtung ändert. Alle Sounds, die hier zur Anwendung kommen, sind strukturell waberig und gummiartig dehnbar. Im Sinne super-ambitionierter Pop-Alben, die bis zur Groteske inszeniert sind und ständig auf sich selbst verweisen, ist Mansun eine beeindruckende Platte gelungen. Ich hoffe trotzdem, daß hier nicht alles ernst gemeint ist.

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