Mangu
dto.

Auf seinem selbstbetitelten Debütalbum zeigt uns der Dominikaner Mangu, der in der Bronx aufwuchs und seit nunmehr neun Jahren in Miami lebt, seine Vorstellung von musikalischer Grenzüberschreitung. Die grundsätzliche Basis seiner Musik ist HipHop – sowohl bezüglich der Beats als auch innerhalb seines sehr vielseitigen Wortvortrages, den man im weitesten Sinne als facettenreichen Rap bezeichnen könnte. Dank seiner karibischen Wurzeln hat der samtäugige Latin Lover aber eine sehr präsente Affinität zu den Rhythmen und musikalischen Elementen seiner Heimat, was sich in ausnahmslos allen Bereichen seines Albums widerspiegelt. Ob nun in puncto Songwriting (Salsa, Merengue, Mambo, Reggae), Instrumentierung (viel Percussion, fette Bläsersätze), Wahl der Leadgesangssprache (Spanisch und Englisch) oder Intonation des Gesangs (deepe HipHop-Skillz, Dancehall- oder Ragga-Toasting oder schlichter Soul-Gesang) – der Spielfreude von Mangu sind so gut wie keine Grenzen gesetzt. Wem also mittel- und südamerikanische Klänge grundsätzlich zusagen und wer diese einmal in Kombination mit HipHop-Vibes vernehmen möchte, sollte zugreifen, auch wenn manche Nummer durch ihre Überproduktion etwas glatt daherkommt.