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    Mando Diao
    Boblikov's Magical World

    VÖ: 28.04.2023 | Label: Playground
    Text: Lukas Schumacher/Nicola Drilling | Erschienen in: VISIONS Nr. 362
    Vier-Ohren-Test
    Mando Diao - Boblikov's Magical World

    Haben Mando Diao mit „Boblikov’s Magical World“ nun einen Befreiungsschlag gelandet oder kommen sie daher wie eine rostige Dampflok – wir besprechen das Album im Vier-Ohren-Test.

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    Die Zusammenfassung ihrer EP-Reihe ist keine Offenbarung, wirkt aber, als hätten sich Mando Diao befreit.

    Mehrere EPs mit einer zusammenfassenden Veröffentlichung abzuschließen, kann durchaus verwirrend sein – im Fall von Mando Diao ergibt es allerdings Sinn. Denn auf „Boblikov’s Magical World“ bricht die Band die Tracklists der zuvor veröffentlichten EPs „Primal Call“ und „Stop The Train“ auf und übernimmt auch nicht jeden Song blind aufs Album. So entstehen immer wieder dynamische Momente, wenn etwa direkt zu Beginn des Albums der durchproduzierte Hit „Frustration“ auf den trabenden Opener „Wake Up“ folgt. In der Folge halten sich schwächere Songs, wie das deplatziert wirkende „More More More“ oder das im schlechtesten Sinne an The Boss Hoss erinnernde und fragwürdige „Rabadom Chin“, mit energischen und druckvollen Momenten wie in „Get It On“ die Waage. Das wirkt teilweise zufällig, ist allerdings zu keinem Zeitpunkt wirklich schlecht. Vielmehr bekommt man den Eindruck, dass sich die Band zum ersten Mal seit dem Ausstieg von Co-Frontmann Gustaf Norén wirklich frei entfalten kann und dabei auch keine Rücksicht auf eventuelle kommerzielle Einbußen nimmt. Das ist in ihrer Position – zugegeben – vergleichsweise einfach, zu drei warmen Mahlzeiten am Tag sollte es für die Bandmitglieder mit „Boblikov’s Magical World“ nach wie vor reichen. Lukas Schumacher

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    Mando Diao tuckern mit der verrosteten Rock’n’Roll-Dampflok durch die schwedische Prärie.

    Dabei beginnt die Reise durch „Boblikov’s Magical World“ noch recht behaglich mit „Wake Up“, in dem sich Björn Dixgård ein Gefecht mit einer zehrenden Klavierspur liefert und versucht diese vergebens mit einem Klagelied über seine verflossene Liebe zu übertönen. Dem Ärger über den Misserfolg macht er im galoppierenden „Frustration“ Luft, bevor Mando Diao das Tempo sicherheitshalber für den Rest des Albums drosseln. Schließlich scheint ihnen schon in „More More More“ langsam die Energie auszugehen, anders lässt sich die chaotische Mischung aus einschläfernder Westerngitarre und dem stampfenden Riff im Refrain nicht erklären. Mit dem knurrenden „Primal Call“ schaffen es die Schweden dann wieder zurück in die Spur und stoßen in der Ödnis sogar auf Spurenelemente ihres gewohnt-zappeligen Indierocks in Form von „Fire In The Hall“. Dadurch macht sich anschließend die leise Hoffnung auf mehr von dieser Sorte breit, die jedoch schon nach wenigen Takten von „Animal“ wieder in den Boden gestampft wird. Welches Ziel genau sich Mando Diao mit dieser taumelnden Rock’n’Roll-Exkursion gesetzt haben, ist nicht ganz sicher – aber hoffentlich treffen sie bald wieder auf die Zivilisation. Nicola Drilling

    Das steckt drin: The Hellacopters, Queens Of The Stone Age, Jack White

    weitere Platten

    Primal Call Vol. 2 (EP)

    VÖ: 23.09.2022

    All The People (EP)

    VÖ: 17.07.2020

    I solnedgången

    VÖ: 12.06.2020

    Bang

    VÖ: 18.10.2019

    Good Times

    VÖ: 12.05.2017

    Ælita

    VÖ: 02.05.2014

    Infruset

    VÖ: 02.11.2012

    Greatest Hits Vol. 1

    VÖ: 06.01.2012

    Give Me Fire!

    VÖ: 13.02.2009