Respektabel sind die Platten, die sich anscheinend keine Freunde machen wollen. Konventionen über Bord und ab dafür. Giftiges Rumgeschreie, 15-minütige Songs, scheppriger Industrial, fieses Feedbackgejaule, monotones Gedröhne und Songtitel wie “-“: Das sind die Zutaten für Nihilismus auf musikalische Art. So was oder Ähnliches gibt es schon. Das erfinden die Manatees aus Carlisle/UK nicht neu. Aber sie machen es wenigstens konsequent. Wenn auch nicht immer spannend. Da gibt es einfach bessere Postrock-Armageddon-Platten. Von Isis, Neurosis, meinetwegen sogar Converge. Doch die Welt kann noch ein paar Untergänge vertragen, wenn sie derart solide, stimmungsvoll und variantenreich umgesetzt sind wie hier. Leider ist der Sound ziemlich verdröhnt. Wahrscheinlich gehört das auch zum Nihilismus.
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Helvellyn
VÖ: 13.04.2015