Madonna Hip Hop Massaker
Radical Romance

Ihr Major-Debüt „Teenie Trap“ ist noch in guter Erinnerung, jetzt folgt das zweite, schwierigere Album. Schwieriger, weil jetzt bewiesen werden muß, daß die Frische-Garantie noch nicht abgelaufen ist und gleichzeitig dazugelernt wurde, ohne verkrampft zu klingen. Doch keine Angst, auch die zweite Ernte wurde größtenteils frisch gehalten, nur ein halbalter Aufguß hinzuaddiert. Madonna Hip Hop Massaker klingen auf „Radical Romance“ noch frech, schrammelig, aufmüpfig und beneidenswert selbstbewußt. Daraus resultieren Songtitel wie „Superstar“ und „Diamonds“, wobei deren Inhalt allerdings nicht autobiographisch zu verstehen ist, und geile Schrammel-Pop-Nummern wie „Candykiller“. Nahtlos knüpfen MHHM da an, wo „Teenie Trap“ aufgehört hat, sogar ihre erste Single „Super Pop Peep Show“ findet sich als Bonus Mix ‘97 noch auf „Radical Romance“. Solcherlei Erinnerung ist für meinen Geschmack denn doch zuviel des Guten, die dreizehn regulären neuen Tracks hätten durchaus gereicht, um ein wohlfeiles Album anzubieten.