Zum neuen Stern am Punkhimmel reicht das Debüt der Jungs aus Lawrence, Kansas, noch nicht.
Nach ca. 20 Sekunden weiß man, was einen hier erwartet: solider Punkrock. Vor dem inneren Auge sieht man Jungs mit Airwalks und Mädels in Parkas, die sich auf der Tanzfläche tummeln. Für die Jugend sind die Lieder angeblich ja auch geschrieben. In den Texten werden Alltagssituationen und Problemchen aufgegriffen, wobei die Stimme von Ken Peterson sofort angenehm glatt ins Ohr geht. Mit der Tatsache, dass hier viele sofort an Blink 182 und Konsorten denken, werden mi6 leben müssen, ebenso mit dem Vorwurf, dass dieses Debütalbum nicht unbedingt mitreißt. Es fehlen kleine Besonderheiten, die mi6 von anderen abheben könnten. So bleibt es bei zwölf Stücken und fünfunddreißig Minuten, die sich als Lauschkulisse nebenbei wunderbar eignen, denen man nichts Schlechtes nachsagen kann, die aber auch keine große Lust auf mehr machen.