Lunastoy
Pleasure Park

Once again: Synthiepop aus deutschen Landen. Muss innovativ sein, oder? Leider ist das Gegenteil der Fall.
Drei schmucke Kerle mit schicken Zylindern haben sich auf einer schwarzen Ledercouch inmitten einer Kuhweide nieder gelassen und blicken lasziv in die Kamera. Man sieht, das haben sie lange geübt, schließlich sind zwei Drittel der Band im Schauspielfach zu Hause. Gut fotografiert. Welche Art Musik mag sich wohl hinter diesem Cover verbergen? Deutscher Synthiepop mit englischen Texten. Wie interessant. Angereichert mit HipHop („Keep The Picture“). Wie innovativ. Versetzt mit arabischen Klängen („Endorphin“). Wie kosmopolitisch. Reminiszenzen an 80er-Bands wie Sigue Sigue Sputnik flackern hier und da auf, doch trotz kleiner Lichtblicke wie „Not In This World“, das partiell ein bisschen an alte Bekannte wie Marc Almond erinnert, kann man auch ohne „Pleasue Park“ sehr gut alt werden. Man versäumt nicht viel. Es sei denn, Ledermöbel, Kuhweiden und dekorative Menschen sind unverzichtbar für die Gestaltung des heimischen Plattenschranks. Aber da findet sich sicher auch noch Besseres…