2003 war Coldplays Jahr. Ob die hoch Geschätzten nicht doch überschätzt werden, wird die Zukunft zeigen. Trotzdem logisch, dass im Kielwasser der sympathischen Engländer mit den traurigen Songs etliche Bands versuchen, ein Stück vom Kuchen abzubekommen, der derzeit in rauen Mengen über die Ladentheken der Musikbäckereien geht. Mitten drin: Lowgold. Die waren sogar Anfang des Jahrtausends mal mit Coldplay auf Tour und wurden daraufhin von der englischen Presse in einem Atemzug mit ihren Helden genannt. Dann allerdings verschwand die Band, unverschuldet, wie sich jetzt zeigt, in der Versenkung. Nun sind Lowgold wieder da und versuchen, nach Plattenfirmenpleite und damit verbundenem Schuldenberg, bei einem neuen Label den zweiten Versuch. Für sie spricht, dass sie trotz der Tiefschläge den Humor nicht verloren haben, immerhin heißt ihre neue Platte “Welcome To Winners”. Musikalisch ist es der zu erwartende Midtempo-Poprock melancholischer Prägung. Lowgold schreiben eingängige Melodien, Sänger Darren verfügt über eine angenehme Stimme, die Arrangements sind schlüssig und das Album sauber produziert. An den Reglern saß Tony Lash, der schon Elliot Smith und die Dandy Warhols produzierte. Solide allemal, ob mehr daraus wird, bleibt abzuwarten.