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    Love Sex Machine
    Asexual Anger

    VÖ: 25.08.2023 | Label: Pelagic
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 366
    8 / 12
    Love Sex Machine - Asexual Anger

    Bereits 2016 klang dieses monolithische Sludge-Metal-Album nach dem Ende der Welt, das diese fast vollständig verpasste. Seine Neuauflage katapultiert die Franzosen von Love Sex Machine nun ins Rampenlicht.

    Der Einstand auf Pelagic gilt als Warmlaufen für ein 2024 erscheinendes weiteres Album. Angesichts der Unerbittlichkeit von „Asexual Anger“ darf das mit Spannung erwartet werden. Love Sex Machine reduzieren den Metal-Begriff auf Rhythmus und Riff. Nichts in ihrem Duktus lenkt von diesem Kern ab. Sowohl der keifende Gesang als auch jede Melodiösität wird den reduzierten Songstrukturen und einem Maximum an gewalttätigem Sound geopfert.

    Was sich liest wie eine Neuauflage des Math Metal von Meshuggah birgt in der Praxis jedoch eine andere Qualität in sich. Wo die Schweden ihre Hörer in roboterhaft zuckende Droiden verwandeln, perforieren Love Sex Machine die atmosphärische Außenhaut des Gemüts. Die Dissonanzen in „Aujeszky“, die bedrohliche Szenerie von „Atrocity“ oder der Doom des Finales „Silent Duck“ lassen die Franzosen aus Lille in einem Strudel aus Nihilismus versinken und den Albumtitel mehr als plausibel erklingen.

    Mit der kombinierten Intensität von Neurosis und Crowbar besetzen Love Sex Machine mit ihrem Riffgeschrubbe ihren ganz eigenen Platz, auf den weder „Prog“ noch „Post“ noch irgendwas anderes zutrifft. Während nichts an dieser Musik lebensbejahend erscheint, transportiert sie gleichzeitig alle Gefühle jenseits der Demarkationslinie zwischen Ja und Nein. Das muss man erstmal schaffen.

    Das steckt drin: Eyehategod, Full Of Hate, Intronaut

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    VÖ: 12.04.2024