Galoppierende Beats, meterhohe Krachwälle und hysterisch kreischende Mädels – wenig Neues im Hause Digital Hardcore…
Um einen Eindruck zu gewinnen, wie dieses Album klingt, muss man sich im Grunde genommen nur das Label anschauen, denn wo Digital Hardcore draufsteht, sind in der Regel Riot Beats drin. So auch im Falle von Lolita Storm, die mit dem relativ unoriginell betitelten Girls Fucking Shit Up ihr Debütalbum vorlegen. Und selbst wenn man kaum Überraschungen erlebt, handelt es sich hier um eine der besseren Veröffentlichungen des DHR-Imperiums, denn das Quartett hat durchaus Humor und auch eine ganze Latte guter Songs im Repertoire. Run Baby Run (Cos Ive Gotta Gun) etwa lebt von den Gegensätzen, die sich auftun, wenn drei junge Frauen eine unschuldige Kindermelodie anstimmen, die dann im apokalyptischen Krawall-Sound unterzugehen droht. Einen ähnlichen Ansatz wählen Lolita Storm zwar des öfteren, nicht zuletzt aufgrund der verhältnismäßig kurzen Spielzeit von 25 Minuten, ermüdet einen dieses Konzept aber nicht. Ansonsten bleibt eigentlich nur noch anzumerken, dass die Besetzung (drei junge Frauen, ein junger Mann) anno 2000 eigentlich nicht mehr Hype-verdächtig sein sollte.