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    Lo-Pan
    Get Well Soon

    VÖ: 04.04.2025 | Label: Magnetic Eye/Believe
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 385
    7 / 12
    Lo-Pan - Get Well Soon

    Alles beim Teufel und keine Besserung in Sicht: Die Welt hat sich drastisch verändert, seit Lo-Pan 2019 “Subtle” veröffentlicht haben.

    Auch wenn damals beileibe nicht alles rosig war, so wirkt die Prä-Corona-Phase in der nostalgisch gefärbten Rückschau fast wie eine Miniaturutopie. Selbst die erste Amtsperiode von Trump verblasst neben dem megalomanischen Irrsinn seiner zweiten Präsidentschaft. Wenn Lo-Pan-Sänger Jeff Martin den Grundtenor von “Get Well Soon” also als eher pessimistisch beschreibt, ist dies aufgrund des Zeitgeschehens nicht überraschend. Nach dem Motto: der Schaden ist ziemlich irreparabel.

    Trotzdem ist neue Musik ein Anlass zur Freude, vor allem für Lo-Pan-Fans, die dem Ende der sechsjährigen Studio-Abstinenz ihrer Lieblingsband entgegenfiebern. “Get Well Soon” erscheint pünktlich zum 20-jährigen Bandbestehen und enthält eine ausgewogene Mischung aus modernem Stoner Metal – exemplarisch durchexerziert im Opener “The Good Fight” –, 2000er Alternative wie das an Audioslave erinnernde “Harpers Ferry” und einem Hauch von Prog und großen Gesangsmelodien wie in “Ozymandias”.

    Der Lo-Pan-Charme liegt vor allem im Kontrast zwischen modernen, druckvollen Metal-Gitarren und dem klaren Gesang. Die Arrangements schauen über den Tellerrand, ein Hauch mehr Griffigkeit würde hier und da nicht schaden. Mit dem knapp achtminütigen Epos “Six Bells”, inklusive sphärischem Zwischenteil, endet “Get Well Soon”. Ob der auf dem Artwork abgebildete Rettungsreifen noch helfen kann, bleibt offen.

    Das steckt drin: Audioslave, Corrosion Of Conformity, High On Fire

    weitere Platten

    Subtle

    VÖ: 17.05.2019