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    Lite
    Cubic

    VÖ: 18.11.2016 | Label: Topshelf
    Text:
    9 / 12
    Lite - Cubic

    WTF Japan? Vier quirlige Burschen machen dem Inselstaat seit 2006 Spaß, und der Rest der Welt ist ahnungslos? Album Nummer fünf schafft hoffentlich Abhilfe.

    Japan, die fremde Welt auf der anderen Seite der Erde. Nahezu jeder Aspekt der japanischen Kultur wirkt auf unbedarfte Europäer überwältigend, insbesondere die auf den ersten Blick widersprüchliche Gegenüberstellung von Tradition und Moderne: Tempel und Wolkenkratzer, Gebetsmühlen und Neonreklamen – oft nur durch ein Gässchen getrennt. Eine rätselhafte Etikette gilt für diese Gesellschaft, in der man zwei Leben verbringen könnte und trotzdem auf ewig Fremder bliebe, egal wie oft Bücher wie „Shogun“ das romantische Gegenteil behaupten. Manchmal sieht Japans Kultur immer noch nach hermetischer Abriegelung aus, denn für jede bei uns bekannte Band scheint es dort ein Gegenstück zu geben. Mogwai haben Downy, Deafheaven haben Heaven In Her Arms und statt Battles gibt es in Japan Lite. Beide Bands gründeten sich etwa zu selben Zeit, wobei Lite nicht ganz so verschroben sind wie die New Yorker, aber nahe dran. Der Unterschied liegt in Standout-Tracks wie „Balloon“ oder „Square“. Die vereinen paradoxerweise Technisches mit einer emotionalen Melodieseligkeit, bei der auch Roboterpunker ihr Elektrobier gegen Anti-Statik-Taschentücher eintauschen, womit „Cubic“ quasi repräsentativ für das verwirrende Nebeneinander in Japan steht. Noch besser, weil fließender, waren Lite nur auf dem Vorgänger „Installation“. Nehmen wir dieses Album daher als Einladung zum Kennenlernen der faszinierenden Indie-Szene um World’s End Girlfriend, Matryoshka, Anoice und alle vorher genannten Bands. Vielleicht demnächst im großen VISIONS-Japan-Special?

    weitere Platten

    Multiple

    VÖ: 06.09.2019

    Installation

    VÖ: 03.02.2014