Ich gebs zu: Erwartet habe ich von Lil Kims zweitem Album The Notorious K.I.M. nicht allzu viel – diese Superbitches mit Lutschmäulchen und nix an sind mir immer irgendwie etwas suspekt, was ihre tatsächlichen musikalischen Fähigkeiten angeht. Aber weit gefehlt: Diese 18 Songs sind richtig fett, funky und nach vorne, und auch an ihrem Rapstyle hat die kleine Diva ganz schön gefeilt. Kim rockt das Haus wie schon länger keine Frau mehr, was natürlich nicht zuletzt an der wirklich seitenlangen Producer- und Gästeliste liegt. Aber wir wollen ihre Verdienste nicht schmälern – das hier ist gut und vor allem – im Gegensatz zu so schamlosen Schnecken wie Foxy Brown – über weite Strecken überraschend unkommerziell und rauh. Na bitte.