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    Life After Life
    Just trip

    VÖ: 01.01.1900 | Label: Alternative Tentacles/EFA
    11 / 12

    Daß Jello Biafra ein Faible für abseitige Musik hat, wissen wir spätestens seit seinem Beitrag zum ’Incredibly Strange Music’ Nachschlag- bzw. -Hörwerk. Life After Life, die schon als 7″-Artists auf ‘Alternative Tentacles’ aufgetaucht waren, haben jetzt mit einem Longplayer zugeschlagen, der einfach unglaublich ist: Man nehme Pogues-ähnliche Folk-Klänge, fetten Seventies-Rock, wirren Ostrock à la Rasende Leichenbeschauer, die obligatorische Prise Punk/Hardcore und diverse Zutaten unerklärbarer Herkunft – fertig ist ein Album aus einer anderen Welt. Platten wie diese sind es, die mir die Freude an der Musik bewahren und mich für mindestens 150 uninspirierte, langweilige Melodic-Punk- oder wegen mir auch NYHC-Scheiben entschädigen. Sie zeigen nämlich, daß Musikmachen eigentlich etwas mit Kreativität und Individualität zu tun hat und rein gar nichts mit plumpem Kopistentum. Interessant ist an Life After Life vielleicht noch die Tatsache, daß die Band zwar in San Francisco ansässig ist, aber zwei der Musiker aus der einstigen Tschechoslowakei stammen und dort wegen unlizenzierten Musizierens im Knast saßen.