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    Lecherous Gaze
    On The Skids

    VÖ: 08.10.2012 | Label: Tee Pee/Essential
    Text:
    8 / 12
    Lecherous Gaze - On The Skids

    Punkiger Heavy-Rock von einer versierten Truppe flinkfingriger Schmierlappen.

    Es ist Musik, die gemacht ist für Typen, die aussehen wie „Dogtown Boys“. Wie die langhaarigen Schüler aus „Dazed And Confused“. Wie die KISS-Fans aus „Detroit Rock City“. Mit ausgelatschten Vans an den Mauken und Löchern in der Jeans. Musik, die der Soundtrack dafür sein will, um mit dem Skateboard ruhige Nachbarschaften zu belästigen. „On The Skids“ (heißt: auf dem absteigenden Ast) riecht nach muffigen Socken, nach schalem Bier und alten, aufgeweichten Kippenstummeln. Das ist Heavy Rock wie eher punkiger kaum sein könnte, immer etwas neben der Spur – gerade, was den Gesang von Lakis Panagiotopoulos angeht. Da schwingt der Proto-Punk von MC5 und den Pink Fairies mit, aber auch der Spät-80er-Asi-Rock von Poison Idea und Antiseen. So schmuddelig und rotzig „On The Skids“ auch sein mag: Vor der Akkuratesse, die Lecherous Gaze an den Tag legen, darf man sein Truckercap ziehen. Gitarre spielt hier schließlich Graham Clise, der a) mit J Mascis die Band Witch hat und b) schon bei Annihilation Time bewies, wie geschwind seine Finger über die Saiten huschen können. Und weil er das so gut kann, streut er in den Mix an den merkwürdigsten Stellen etwas Chuck Berry ein. Vor allem bei „Ravenous“ hört man das raus. Doch dann hat der Mittelfinger wieder das sagen und die Urethan-Rollen reiben sich am schmutzigen Asphalt. So lange, bis der Biker-Metal das Gleichgewicht stört. Dann sind die Saviours nicht weit. Sind sie eh nicht, da Bassist Chris Grande einst bei denen gespielt hat. Die ganze Sippe kommt eh komplett aus Oakland, wurde mit Bay Area Trash und LA-Punk sozialisiert und deshalb ist es kein Wunder, dass so was dabei herauskommt.

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