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    Layo & Bushwacka!
    Night Works

    VÖ: 01.12.2003 | Label: Beggar’s Group/Connected
    Text:
    8 / 12

    Das aktuelle Lieblingsspielzeug englischer Hipster-Füchse ist ein ausgeschlafenes Album zwischen Dancefloor und Kiffercouch.

    Die durchschnittliche Entstehungszeit eines Albums liegt irgendwo zwischen einem Monat und einem halben Jahr. Sicher, es geht auch schneller – Frank Black zum Beispiel schrieb und produzierte neulich zwei Alben in vier Tagen. Und auch nach oben hin ist die Richterskala offen. So wie hier: 14 Jahre haben die beiden Londoner Star-DJs in diesen 14 Nummern verarbeitet. 14 Jahre Auflegen, Clubben, Drogen nehmen, Tracks produzieren, bekifft den Sonntag verplempern – all das findet sich in ihren oftmals reduzierten, aber nie nackten Instrumental-Tunes. Womit wir auch schon beim Bemerkenswertesten dieser Platte wären: ihrer Zeitlosigkeit. Denn die zumeist dicken, gelegentlich auch mal verfrickelten Rhythmen zwischen House, Funk, Down- und Breakbeats, die flächigen Arrangements und dezent verstörenden Schwurbelsounds sowie die souverän gesetzten Jazz- und Vokal-Einwürfe sind vieles, nur eines nicht: effektheischend. Man hört es in jedem Ton, jedem Sound und jedem Track: Hier sind zwei relaxte Könner am Werk, die niemandem etwas beweisen müssen und zudem genau wissen, was zu tun ist, um den Hörer mit einfachsten Mitteln gehörig auf den Film zu schicken. Das funktioniert, wie gesagt, im Club genauso gut wie auf der heimischen Chaiselonge. Tanzen, fummeln, autofahren, sonnenbaden, wegfliegen – das geht alles, der Rezensent spricht aus Erfahrung. Bleibt nur ein letzter Kritikpunkt: Das ist alles nichts, was nicht schon mal da gewesen wäre. Nur: Welche Elektronikplatte kann das schon für sich beanspruchen?