Die Informationen über Latimer sind nicht gerade üppig und wer glaubt, das Quartett aus Philadelphia schon irgendwann einmal vernommen zu haben, könnte durchaus richtig liegen, denn im Jahre 1995 gab es bereits ein Album der Combo. Der Grund für die vermeintlich auftretende Gedächtnisschwäche ist wahrscheinlich die überwältigende Unwichtigkeit ihrer Veröffentlichungen. Auch “Live From Sour City” entzieht sich dieser nicht. Weitgehend bedeutungslose, wenig auffallende Arrangements der Sparte `unprätentiöser Underground-Gitarrenrock` prägen diese Scheibe, die außer dem etwas Glamour-behafteten, 70ies-inspirierten “Motel Motel” kaum etwas Interessantes zu bieten hat. Vergeblich fahndet der Hörer nach etwas Eingängigkeit oder Dynamik, letztere ist lediglich bruchstückhaft zu Beginn des Albums vertreten. In dieser Preislage gibt es Bands zuhauf, viele davon wesentlich cooler und entspannter.