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    Lars Horntveth
    Pooka

    VÖ: 23.08.2004 | Label: Smalltown Supersound/Rough Trade
    Text: Wolfgang Kienast
    8 / 12
    Lars Horntveth - Pooka

    Doppelrezension mit JAGA JAZZIST “Magazine”

    Rares Material der unberechenbaren Jazzer und ein Soloalbum von einem Mitglied des Ensembles.

    “Magazine” ist eine Art Geburtstagsgeschenk der Jaga Jazzisten an ihre Fans. Die zehnköpfige Bande feiert ihr zehnjähriges Bestehen und hat aus diesem Anlass in den Archiven gewühlt. Das Album beinhaltet vier Titel, die 1998 als Minialbum nur in Norwegen veröffentlicht wurden, einen Mix von “Serafin” aus dem Jahr 1997 sowie eine neue Version von “Jaga ist zu Hause”. Ihre musikalischen Gebilde sind vertrackt genug, um bei beiläufigem Hören den Faden zu verlieren, trotzdem entwickeln Jaga Jazzist einen nahezu leichtfüßigen Groove. Angst vor Breakbeats oder Drum’n’Bass kennen sie nicht, Songs schreiben können sie auch, wie “Seems To Me” beweist. Uneingeweihten bietet “Magazin” eine gute Gelegenheit, am Jaga Jazzist Universum anzudocken, Freunde und Kenner werden ihre Sammlung ergänzen. Jaga-Mitglied Lars Hornveth bedient auf seinem Soloalbum diverse Blasinstrumente, Gitarren, Keyboards und die Violine, darüber hinaus halfen noch Streicher, ein Bassist und ein Fachmann fürs Elektronische. Vertrackt ist das Ergebnis erwartungsgemäß, jedoch nicht allzu kopflastig. Die acht instrumentalen Stücke wirken durchweg heiter und verspielt, nie überladen. “Tics” verführt zum Mitwippen, wenn nicht sogar zum Tanzen, der “Kaluha Blues” ist etwas dunkler gefärbt, stimmt jedoch keineswegs depressiv. Trotz der vielen Streicher finden sich nur selten ausgedehnte Flächen, statt dessen bestimmen unzählige einzelne Klangtupfen das Bild – eine Art impressionistische Malerei für die Ohren.