La Confianza ist spanisch und heißt übersetzt “die Zuversicht. Das ist kein Zufall, denn die vierköpfige Band aus Selb in Oberfranken hat vor allem eines: Mut zum Widerstand. Schon der rockig-trotzige Opener Stillstand bekämpft frustrierende Stagnation und die Gewöhnung daran in unmissverständlicher Wortwahl: “Alles oder nichts/ Wer nicht kämpft, hat schon verloren/ Stille Lärm!!!. Dabei setzen La Confianza auf kraftvollen Sprechgesang und brachiale Riffs, ehe sie sich im melodisch gerappten Falkenflug gesellschaftskritisch und schwermütig mit dem aktuellen und deshalb umso wichtigeren Thema Flüchtlingspolitik beschäftigen. Hervorragend ist, dass La Confianza politische oder sozialkritische Inhalte vortragen und in tanzbare Melodien transportieren können, ohne kompliziert oder beschämend zu klingen. Auch versteht es die Band, kleine und große Probleme im Leben unpeinlich anzusprechen und musikalisch angemessen zu vertonen. Melodie ist eine melodisch-unbeschwert gerappte Singalong-Hymne gegen den zermürbend monotonen Alltagstrott, aus dem Sänger Pablo Christlein den Hörer wieder heraus zu ziehen versucht: “Kein fester Platz, wirst getrieben immer fort/ Trifft das auf dich zu, widme ich dir dieses Wort. Ob unbeschwert und leicht, oder schwer und wütend wie in “Zusammen oder Mehr”: La Confianza kennen auf “Trotzdem!” keine musikalischen Grenzen. Schön, wenn sich Mut zur Individualität und harte Arbeit am Ende auszahlen.