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    Dto.

    VÖ: 24.02.2006 | Label: Bone Island/Soulfood
    Text: Jan Bauckhorn
    6 / 12

    Das hat es in sich: ein instrumentales Zitat- und Soundtrackmuseum, weistestgehend auf hippiefizierter Jazzrockbasis errichtet. Warum bloß?

    Selbstverständlich gehört der stetige Abbau von Vorurteilen zum Leben. Schon alleine, um der eigenen Langeweile entgegenzuwirken, und den Entdeckerdrang auszuweiten. Das Bild vom fusseligen Lehrer/Sozialarbeiter mit seinen Mahavishnu-, Supercharge- und Passport-Platten indes mag nicht aus des Rezensenten Kopf verschwinden. Nicht gut, denn was sich die beiden Finnen Jarno und Janne alles ausdenken – und was im positivsten Sinn so gar nicht nach Zwei-Mann-Band klingen mag –, hat erst mal Hand und Fuß. Da wird sich gekonnt mit ähnlichem Ansatz und kreativem Übermut wie beim zweiten Euroboys-Album durch die Plattenstapel der Früh- bis Mittsiebziger gewühlt, um mit einer Handvoll Fender-Rhodes-Pianoläufen und Autowah-Gitarre authentisches Flair zu reproduzieren. Leider verfallen die beiden besonders in der ersten Albumhälfte ein bisschen zu oft ins Gemucke, dann fiepsen die Synthies ein bisschen stark nach Moers Jazz Festival ’75, und es tendiert dank ungebremster Solowut in Richtung Schweinemusik. Beim Tanzen bleibt die Sandale im Matsch stecken. Da wäre mehr drin gewesen.