Kurt Vile
Back To Moon Beach

Davon ermutigt schaute Kurt Vile nach seiner Heimkehr im Archiv nach, ob dort nicht noch Songs schlummern, die es wert sind, in die Öffentlichkeit getragen zu werden. Er wurde fündig, und so kommen seine Fans unverhofft schnell in den Genuss von neuem Stoff. „Back To Moon Beach“ ist eine Outtake-Zusammenstellung klassischer Prägung und versammelt neben unveröffentlichten Stücken auch Compilation-Beiträge, Cover-Versionen und eine knackig-kurze Neubearbeitung von „Cool Water“.

Obwohl alle Aufnahmen aus den vergangenen Jahren stammen, sind ihre Stile und Arrangements verhältnismäßig heterogen und entfachen so zwangsläufig nicht die songübergreifende Sogwirkung, die Kurt Viles jüngste Alben entwickelten. Minderwertig sind die einzelnen Stücke deshalb aber noch lange nicht. Songs wie die raumgreifende Reminiszenz „Tom Petty’s Gone (But Tell Him I Asked For Him)“ überzeugen mit der von Kurt Vile gewohnten textlichen Finesse und seinem unbeirrbar stoischen Groove. Mit „Like A Wounded Bird Trying To Fly“ sowie dem mit seinen Töchtern eingesungenen Bob Dylan-Cover „Must Be Santa“ darf man endlich die kindlich-verspielte Seite kurt Viles kennenlernen. Ähnlich kann man „Back To Moon Beach“ auch als Ganzes bewerten: ohne ausgeklügelte Albumdramaturgie, dafür locker aus dem Ärmel geschüttelt.

Das steckt drin: Kevin Morby, Tom Petty & The Heartbreakers, The War On Drugs