“I’m A Sex Machine” lautet das drohende Versprechen der “Ouverture”. Jene klingt, als habe sich Dr. Frankenstein auf weibliche Pornodarsteller verlegt: Fahriger, elegischer Düsterrock bricht los, bevor der Break das ungeschliffene Gitarren-Bass-Drum-Patchwork zwar schneller, jedoch nicht besser macht. “Croatia 2000” zeigt “trance and XTC in Croatia” – kein schönes Erlebnis, vermittelt doch die Stimme von Virginie Burnier hauptsächlich Hysterie, während das musikalische Schlachtfeld irgendwo zwischen schepperndem Schlagzeug, Breaks und aufwabernden Gitarren angesiedelt ist. Auch bei “Kinky Licky” herrscht eher wüster Wahnsinn denn Songstruktur, und spätestens bei “Kursk” ist das Nervenkostüm mürbe: Die Behindertenwerkstatt scheint nun endgültig in den Proberaum verlegt, ein undefinierbares Sounduniversum paart sich mit kryptischen Lyrics (“Perception opens/Echoes hypnotize/Deep inside I fall/Sima e simi simi simi”), bevor sich auch die Sängerin der Urschreitherapie ergibt. Der vertonten Grausamkeit sind keine Grenzen gesetzt, und der Bandname wird zu einer leeren Etikette, deren Deklaration zugegebenermaßen ein Kunststück ist.