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    Kubb
    Mother

    VÖ: 02.06.2006 | Label: Mercury/Universal
    Text: laura gansera
    7 / 12

    Faszinierende Stimme, ohrenschmeichlerische Songs zwischen balladeskem Indiepop und Pomprock. Fehlt noch die letzte Überzeugungskraft und Unverwechselbarkeit.

    „Mama, oh I miss you sometimes“ (Kelly Family), „Mama, I love you, Mama, I care“ (Spice Girls), „Mama, I never meant to make you cry“ (US5). Mit solchen Mama-Schnulzigkeiten hat das Kubb-Debüt nichts zu tun. Der Londoner Band um Singer/Songwriter Harry Collier geht es bei „Mother“ allgemein um das Hingezogensein zum Ewigweiblichen. Musikalisch wandelt man auf pianobetonten Soundpfaden, wie sie vor allem Coldplay vorgezeichnet hat. Aber es sind noch andere Verwandtschaften erkennbar. „If I Can’t Have You“ hat die fiebrige Unruhe, den flirrenden Sprechgesang, die minimalistische Instrumentierung eines Phoenix-Hits. „Wicked Soul“, das vom Kontrollverlust beim Sex erzählt, klingt hingegen mit seinem synthetischen Keyboard und den harten head nodding-Drums nach Maroon 5. Das große Plus des Albums ist Colliers wandlungsreiche, immer melodienselige Stimme, von der man sich gern einwickeln lässt. Allerdings mangelt es an Eigenwilligkeit und Charakterstärke, die zum Entwurf eines unverwechselbaren Song-Universums nötig wären.