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    Kristin Hersh
    Clear Pond Road

    VÖ: 08.09.2023 | Label: Fire/Cargo
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 366
    10 / 12
    Kristin Hersh - Clear Pond Road

    Ein intensives, stimmungsvolles Album, wie gemacht für den Herbst – Kristin Hersh packt vom ersten Takt an fest zu.

    Manchmal möchte man in ein Album erstmal nur kurz reinhören, um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen, wohin die Reise geht. Bei „Clear Pond Road“ von Kristin Hersh ist das schlicht nicht möglich, das Eröffnungsstück „Bewitched Reruns“ ist auf eine unterschwellige Art so magnetisch, dass man unausweichlich dranbleibt.

    Der Song ist eine akustische Ballade, in der Melancholie und subtile Spannung miteinander verschmelzen, in sich ruhig und doch sofort in Bewegung. „Die cineastische Qualität ist mir durchaus bewusst“, sagt Kristin Hersh, die zudem nach wie vor mit den Throwing Muses aktiv ist, über ihr 14. Soloalbum. „Kleine Welt, großer Film, als wäre jeder Song eine Szene.“

    Die Sängerin und Gitarrist weiß, wovon sie spricht, in der Tat entstehen sofort Bilder vor Augen, von Straßen und Bahngleisen, den Umrissen einer kleinen Stadt gegen den Nachthimmel. Mal eben reinhören reicht nicht, wer diesen Film anmacht, bleibt dran bis zum Ende. „Dandelion“ ist verhaltener Psych-Folk, in „Thank You, Corner Blight“ scheint die heiße Luft über einer Wüstenstraße zu flirren, „Eyeshine“ klingt wie am Morgen nach einer indianischen Stammeszeremonie aufgenommen. „Der letzte Song ist dermaßen traurig“, so Kristin Hersh, „ich hoffe, es ist keine Tragödie.“ „Tunnels“ heißt er und ist wirklich sehr melancholisch, in seiner dramatischen Schwere aber so wie das ganze Album: unwiderstehlich.

    Das steckt drin: Courtney Barnett, PJ Harvey, Stevie Nicks

    weitere Platten

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    VÖ: 17.03.2003

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