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    Kreisky
    dto.

    VÖ: 11.05.2007 | Label: Wohnzimmer/Broken Silence
    Text: Steffen Eisentraut
    8 / 12

    In Noise verpackte Widerstandslieder für die kleine Alltagsrevolution. Charmant und bissig zugleich.

    Benannt nach dem verstorbenen österreichischen Bundeskanzler Bruno Kreisky, nehmen die vier Wiener zwischen vielen Stühlen Platz. „Ich weiche nicht aus/ Ich weiche nicht aus/ Ich habe nur Probleme mit der Fragestellung“, geben Kreisky am Anfang sturköpfig zu Protokoll. Sie wollen nicht zwangsläufig politisieren, eher polarisieren, auf jeden Fall provozieren. Mit Texten, die von intelligentem Sarkasmus durchzogen sind und mit kauzigem Wagemut eine eigene Sicht auf die Gesellschaft freilegen. Ebenso eigenwillig sind die sperrigen Arrangements der Songs, die sich mitunter wie eine Kreuzung aus den Goldenen Zitronen, The Jesus Lizard und Fugazi anhören. „Wo Woman ist, da ist auch Cry“ (!) besteht aus einem verqueren Riff, einem eingängigen Indie-Pop-Refrain und einem gepflegten Wutausbruch am Ende. „Verschollen in Europa“ bringt die ersten zwei Drittel mit monotonem Bassgrummeln zu, bevor es die Spannung mit finalem Gitarrenalarm abbaut. Der flotte Zweiminüter „Energie“ wiederum geht in Punkrock-Manier nach vorne. Kreisky legen sich nie fest und ecken doch an. „Mit der Musik kamen die Spinner/ Die Spinner mit ihren unerträglichen Bands/ Die Bands mit ihren unerträglichen Namen/ Auf T-Shirts, damit sie jeder lesen muss.“ Das ist oft so unverblümt ehrlich, dass es schmerzt.

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