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    Koyo
    Would You Miss It?

    VÖ: 29.09.2023 | Label: Pure Noise
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 367
    8 / 12
    Koyo - Would You Miss It?

    Aufgewärmtes vom Vortag kann auch gut schmecken, wenn die Zutaten stimmen. Koyo machen für ein Debütalbum bemerkenswert wenig neu, was man ihnen aber nicht übelnimmt. Ihr Vorteil: Man kauft dem Quintett jede Zeile ab.

    Klar, der Sound von Koyo zwischen 00er-Jahre-Emo und East-Coast-Punk gewinnt keinen Innovationspreis. In Genre-Playlists fallen Koyo trotzdem auf, was dem intensiven Gesang von Joey Chiaramonte zu verdanken ist. Tritt der dann noch in Verbindung mit persönlichen Geschichten wie dem Verlust eines Familienmitglieds in „Life’s A Pill“, möchte man die Frage „Would You Miss It?“ in Bezug auf Koyo mit „Ja!“ beantworten.

    Über weite Strecken ist das Spiel mit wechselnder Dynamik und schlichten Melodien dennoch vorhersehbar. Worüber man sich bei offensichtlichen Hits wie „51st State“ und „Sayonara Motel“ oder den kreiselnden Gitarren von „Message Like A Bomb“ aber herzlich wenig Gedanken macht.

    Vielleicht spielen Koyo ihre Songs auch deswegen so schamlos direkt, weil sie bereits Erfahrungen aus anderen Bands mitbringen: Als kleine Supergroup vereint das Quintett Mitglieder aus Typecaste, Hangman und Rain Of Salvation. Als Gäste sind derweil Daryl Palumbo (Glassjaw), Vinnie Caruana (The Movielife) und Anthony DiDio (Vein.FM) dabei.

    Ein paar direkte Inspirationen gibt es also ohnehin, und das Netzwerken dürfte nach diesem sympathischen Debüt problemlos weitergehen. Für die Szene sind Koyo jedenfalls eine Bereicherung.

    Das steckt drin: A Day To Remember, Glassjaw, Taking Back Sunday