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    Koroded
    The Absurd Beauty Of Being Alone

    VÖ: 18.11.2004 | Label: Silverdust / Soulfood
    Text: Alexander Graeser
    3 / 12

    Was muss eine Band tun, um trotz jahrelanger Touraktivität mit Bands wie

    Biohazard, Entombed, Pro Pain etc. unbeachtet zu bleiben?

    Das sicherste Mittel dazu ist wohl das zwanghafte Ignorieren aller

    musikalischen Innovationen. Koroded, die aus dem metal-sozialisierten

    Süden der Bundesrepublik stammen, produzieren klassischsten Thrashcore,

    wie man ihn schon seit den bestimmenden Jahren Sepulturas und den frühen

    Machine Head nicht mehr hören mag. Nach der in Eigenregie erfolgten VÖ

    einer EP wurde das vorhandene Songmaterial aus altem Bestand aufgefüllt,

    um das Full-Length-Debut der immerhin bereits 1998 gegründeten Combo zu

    stricken. Angst um einen Verlust der Homogenität der Platte muss man

    dabei jedoch nicht haben, denn alle Stücke glänzen gleichermaßen mit der

    branchenüblichen Laut-leise-Dynamik und der aufgeblasenen, getriggerten

    Drumproduktion. Abgegriffene, runtergestimmte Gitarrenriffs, die eine

    Beeinflussung durch die üblichen Verdächtigen aufzeigen, wechseln sich

    ab mit New-Metal-gefärbten, vordergründig atmosphärischen Passagen.

    Während dieser darf Frontgrunzer Jan Röder dann auch seinen tiefsten

    Emotionen freien Lauf lassen, was leider allzu oft zu ebenso

    pathosgeschwängerten wie mauen cleanen Gesangslinien führt. Noch ab und

    an ein dezentes Tribal-Drumming und Lagerfeuergitarren eingebracht und

    fertig ist eine teutonische Sepultura-Tribute-Compilation, die die Welt

    nicht nötig hat.