Der Schlagzeuger zählt an. Vier Schläge mit den Drumsticks, dann beginnt eine Achterbahnfahrt durch Rock- und Noise-Gefilde, bei der das Augsburger Trio vom ersten bis zum letzten Titel die Spannung halten kann. Gitarre, Schlagzeug, Bass, Gesang. Wobei der Sänger, selbst wenn er schreit, selten mal gegen die Instrumente ankommt, die Gitarre kann einfach lauter brüllen. Auch wenn die musikalischen Versatzstücke nicht aufregend neu sind — Kitty Empire gehen souverän mit ihnen um. “Machine” zum Beispiel lassen sie einige Zeit als spröden Schleicher laufen, und wenn man sich gerade damit abgefunden hat, steigern sie das Tempo, um das Stück am Ende in einem Noise-Ausbruch zu zerlegen. “On A Market Of Vanity” beginnen sie als Rockstandard, nahezu gemütlich hausbacken, um sich dann in einer recht freien Struktur mit einigen Postrock-Anklängen die Bälle zuzuspielen. “1:14” heißt wohl so, weil es so lang ist und dürfte in dieser kurzen Zeit jede Alternative-Disco in ein Tollhaus verwandeln. Sonderlob gibt es für das gelungene Cover und den dort zu lesenden Satz “everyone who says be yourself means the opposite”. Think about it.
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Quiet Now! (And Not)
VÖ: 15.03.2013