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    Kingdom Of Sorrow
    dto.

    VÖ: 22.02.2008 | Label: Relapse/Rough Trade
    Text: stefan layh
    6 / 12

    Wenn die Chefs von Crowbar und Hatebreed gemeinsame Sache machen, gilt wie in der Politik: Die große Koalition bringt uns nicht weiter.

    Schon seit Jahren kursierten Gerüchte, zwei Metal-Alphatiere würden die Köpfe zusammenstecken. Was Jamey Jasta (Hatebreed-Schreihals) und Kirk Windstein (hauptamtlich Crowbar-Sänger und -Gitarrist) da ausheckten? Die Antwort gibt nun das Projektalbum „Kingdom Of Sorrow“. Das Ergebnis der gebündelten Urgewalt ist malmender Moshcore, der sich in schwerfälligem Schlurfschritt dahinschleppt und nur selten einen Zahn zulegt. Freigelassener Frust in doomig-düsteren Noten, eine ernste Sache. Erst zur Halbzeit lassen Kingdom Of Sorrow mit der balladesken Melancholie von „With Unspoken Words“ einen fragilen Moment zu. Flüsterstimmen, ansatzweise melodischer Brüllgesang, heruntergefahrener Weltenzorn. Noch verletzlicher klingt streckenweise „Screaming Into The Sky“: Die Faust ist gelockert, das zerrissene Herz liegt blutig pochend auf der offenen Handfläche – bis der Song dann doch noch Zähne zeigt. Ansonsten wirkt „Kingdom Of Sorrow“ wie ein frustschnaubender Zwitter aus Crowbar und Hatebreed – nur ohne das gelegentliche Geknüppel der Letztgenannten. Überdeutlich brennen die Projektleiter Jasta und Windstein dem gemeinsamen Baby ihre jeweiligen Stempel ein. Das macht „Kingdom Of Sorrow“ zu einem Album ohne Aha-Effekt, zumindest aber mit Groove-Garantie.

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