Der selbsternannte König der Wegwerfartikel und Preisbrecher mit einer musikalischen Erinnerungsschau auf seine Kindheit: Ein Soundtrack, den das Leben schrieb.
So mancher kann sich sicher noch daran erinnern, wie es war, von Mutter oder Oma mit schlichten oder schlicht hässlichen Kleidungsstücken vom Markt oder eben Woolworth ausstaffiert zu werden. Das härtet ab und macht einen unabhängig von den Launen der Modeindustrie. So ging es wohl auch Jon Brooks, der das Ganze für sich nun positiv umdeutete. Liegt die Vermutung auch nahe, so hat doch Ming Star” so gar nichts mit Trash oder Verherrlichung von Billigem zu tun. Zum einen soll diese Platte eben, wenn auch instrumental gehalten, autobiographische Züge aufweisen, zum anderen hat zwar Brooks in allen möglichen Soundkisten herumgekramt um das Passendste zu finden, allerdings ist er ein echter Könner und fügte so alles zu einer runde Sache zusammen. Ob nun eher chillige Ambient- und TripHop-Klänge oder tanzbare, treibende Clubsounds wie bei Colcannon”: Ming Star” ergibt ein eigenwilliges, aber auch eingängiges Gesamtbild. Nun, spannend ist die Kindheitsgeschichte des King zwar deshalb noch lange nicht, aber durchaus wohlklingend.