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    Kikagaku Moyo
    Masana Temples

    VÖ: 05.10.2018 | Label: Guruguru Brain
    Text:
    8 / 12
    Kikagaku Moyo - Masana Temples

    Träumerischer Psychedelic-Rock mit starker Folk-Schlagseite – ein aus der Zeit gefallenes Juwel mit exotischem Schimmer.

    Psychedelischer Rock war nie tot, aber er war viele Jahre lang auch nicht so lebendig wie zuletzt, befeuert durch Bands, die um Authentizität und Originalität buhlen. So haben sich (Thee) Oh Sees auf ihren letzten Alben vom Garage Rock entfernt, während in England Swedish Death Candy ein Rezept für Heavy Riffing im Psych-Pop-Mantel ersonnen haben und Australien mit King Gizzard, Tame Impala und Pond seit Jahren aus allen Rohren schießt. Kikagaku Moyo sind der verlängerte Ausläufer dieser Entwicklung nach Japan. Fünf Männer in Retro-Outfits, von denen einer Sitar spielt. In fünf Jahren erschufen sie zwei halbstündige EPs, Split-Singles mit dem Moon Duo und Kinski und drei Alben. „Masana Temples“ ist das vierte – und es ist ungleich geschmeidiger als die bewusst kaputt produzierte Vorgänger-EP „Stone Garden“. Den Eindruck verstärken etwa das Sitar-verzierte „Entrance“ und der fein ziselierte Fingerpicking-Folk des abschließenden „Blanket Song“. Die acht dazwischen befindlichen Songs werden selten laut. Insofern war der erste Vorbote des Albums eine Finte: Das siebenminütige „Gatherings“ ist fuzziger Acid-Rock, der nach hinten raus herrlich heavy wird und mit Wahwah-getränktem Motorik-Beat einen Solo-Freakout untermalt. Auch der andere Vorbote, das achtminütige „Dripping Sun“, flippt am Ende mit sattem Feedback aus. Drumherum ist es wesentlich besinnlicher, mild krautig und Hammond-lastig, was an eine japanische Version von Stereolab erinnert. Und alle, die wegen der Sitar zurückschrecken: Die hält sich oft im Hintergrund, taucht höchstens bei „Nana“ prominent auf.

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