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    Just Like Vinyl
    Black Mass

    VÖ: 24.08.2012 | Label: Superball/EMI
    Text: Maik Maerten
    6 / 12
    Just Like Vinyl - Black Mass

    Thomas Erak rettet aus den Ruinen von Troja, was zu retten ist. Viel ist das leider nicht.

    Fragmentarisch ist der hirnwindungszertrümmernde Mathrock von The Fall Of Troy in den Songs von Eraks neuer Band Just Like Vinyl aber noch wiederzuerkennen. So frickeln sich regelmäßig quietschende Oberton-Leadgitarren durch die Songs, und die zerhackte Dynamik in „Sucks To Be You“ bleibt sofort quer zwischen den Ohren stecken. Ähnliches findet sich überall auf „Black Mass“ verstreut. Der Gegen-den-Strich-Hardcore ordnet sich aber meistens einer Mischung aus herkömmlichem Emo und leicht schmieriger 70er-Jahre-Nostalgie unter. Manchmal ergibt das eine herrlich dreckige Mischung aus Geschrei und Gegniedel, dominiert von einfallsreichen Riffs und Eraks oft keifendem Gesang. Allzu oft versumpfen die Songs aber in gezwungenem Pathos und ihrer eigenen Überdrehtheit. „First Born“ zum Beispiel kommt vor „Pomp“ und großer Rockgeste überhaupt nicht aus den Puschen. Die Leadgitarre schlägt hier abermals einen Haken nach dem anderen, aber dem Song mangelt es an verbindenden Elementen. „Bitches Get Stitches“ klingt wie eine schwache B-Seite vom ersten BillyTalent-Album: Die Riffs sind da, aber die Energie kommt nicht rüber. In den kürzeren Songs „Walk You Home“ und „Pressure/Release“ klappt das besser, weil die Band hier alles dichter, kompromissloser und weniger verkopft herausschreit und sich nicht allzu viel mit Harmonien herumschlägt. Solche Ausreißer sind allerdings eine Seltenheit auf „Black Mass“. Über die zwölf Songs hinweg wirkt die Platte arg unausgegoren und zerrissen zwischen alter Wut und neuem Mainstream, anstatt sich konsequent für eine Richtung zu entscheiden.