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    Jupiter Lion
    Brighter

    VÖ: 05.12.2014 | Label: Bcore Disc/The Orchard
    Text:
    7 / 12
    Jupiter Lion - Brighter

    Jupiter Lion verabschieden sich mit Brighter endgültig aus den Sphären gängiger Rockmusik. Ein neues Zuhause finden sie dabei leider nicht.

    Auf ihrer Reise habe sie immerhin jede Menge Referenzen an 40 Jahre Rockgeschichte mit dabei. Diese verwebt das Trio aus Valencia so dicht, dass sie erst mal sortiert werden müssen. Die Grundkomponenten sind denkbar simpel: die Rhythmussektion besteht aus Bass und Schlagzeug, dazu kommen laut Booklet Maschinen. Die Bezeichnung passt, denn die Melodien werden nicht am Laptop, sondern mit analogen Geräten erzeugt. Die Mischung aus energischen Drums und mäandernden Synthesizern erinnert an den Krautrock von Neu!, doch dabei bleibt es nicht. Schon im Opener gesellt sich ein Bass dazu, der ebenso auf einer Joy-Division-Platte funktioniert hätte. Die knallenden Beats und die strengen Groove-Patterns erinnern an Techno, die dominanten Loops an Ambient – und „The Golden Emperor“ hätte auch auf dem aktuellen Mogwai-Album „Rave Tapes“ Platz gefunden. Im besten Fall spielen sich Jupiter Lion in Rage, wie etwa im finalen „Lost Cannibal“. Gerade im Mittelteil der Platte haben sich aber zu viele Songs eingeschlichen, die sich auf ihrem schematischen Vorgehen ausruhen. Richtig daneben geht das nie, oft klingt es aber zu monoton. Liars haben in diesem Jahr den besseren Bastard aus Postpunk, Techno und Krautrock veröffentlicht, einfach weil die Umsetzung variabler war. Der psychedelische Ansatz von Jupiter Lion ist zwar reizvoll, aber manchmal fehlt es den Songs an Identität, etwas das sie von den Vorbildern abhebt. Einen Ausweg könnte der entrückte Gesang bieten, den sie im ersten und im letzten Stück zwar nicht prominent, aber gewinnbringend einsetzen.