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    Junior Senior
    D-D-Don't Stop The Beat

    VÖ: 28.04.2003 | Label: Urban Def Jam/Universal
    Text:
    3 / 12

    So klingt das also, wenn sich Dänen um Hipness bemühen. Ohne den nordischen Nachbarn jetzt zu nahe treten zu wollen: Das ging gründlich in die Hose.

    Also zunächst mal: 32 Minuten für ein Debütalbum sind reichlich schwach. ‚Klasse statt Masse‘ werden jetzt einige rufen, und ja, grundsätzlich ist das auch richtig. Aber: Wo zur Hölle ist hier Klasse? Die Plattenfirma nennt dieses wild zusammen geklaute Sammelsurium an Computer-produziertem Hyperaktivismus eine „Verschmelzung von B-52s, Run DMC, Beck, The Cramps, Michael Jackson, DJ Shadow und einer Prise Beach Boys“, was der Sache an sich auch ziemlich nahe kommt. Denn exakt diese Bestandteile sind es, die hier in penetrant bemühter Weise adaptiert und auf schändlichste Weise missbraucht werden. Die Suche nach Innovation und ein ordentlicher Eklektizismus in allen Ehren, aber wenn dabei am Ende etwas heraus kommt, das einen ständig an etwas anderes (und vor allem: besseres) erinnert und man nichts anderes tut, als sich die Sinnfrage dieser Platte zu stellen, dann ist wohl irgendetwas schief gegangen. Klar, Junior Jesper Mortensen und Senior Jeppe Breun verstehen es schon ganz gut, hektisch-hibbelige Tanzbodenmusik mit Pop- und Punk-Appeal zu gleichen Teilen zusammen zu schrauben; mit Sicherheit lässt sich da so mancher Old-School-Sneaker-Träger finden, der das für den geilsten Scheiß seit Erfindung des Samplers hält. Doch jeder, der von einem Album mehr erwartet als vollkommen überdrehten Pseudo-Zeitgeist-Unfug ohne jegliche Song-Grundlage, sei hiermit eindringlich gewarnt. Das ist albern, und zwar hochgradig.

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