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    Jude The Obscure
    The Coldest Winter

    VÖ: 12.08.2003 | Label: One Day Savior/Eldorado
    Text: Falk Albrecht
    10 / 12

    Darf’s ’ne Schippe härter sein? Jude The Obscure machen intelligenten Brachialcore, der allen Dicke-Hose-Posen zum Trotz nicht zu stumpf gerät.

    „Jude The Obscure“ ist der Titel einer bedrückenden Novelle von Thomas Hardy, die Ende des 19. Jahrhunderts für gehörigen Wirbel sorgte. Jude The Obscure ist nun auch der Name einer Band, die Anfang des 21. Jahrhunderts noch für einigen Wirbel sorgen dürfte. Denn „The Coldest Winter“, das Debütalbum des Quintetts aus Kanada, zählt in diesem Jahr zu den herausragenden Metalcore-Releases. Vor allem Fans von Remembering Never, Every Time I Die oder diversen Bands aus der Kaderschmiede von Converges Kurt Ballou dürfen sich hier angesprochen fühlen, denn Jude The Obscure fallen mit einer apokalyptischen Urgewalt über einen her, die einen schlicht sprachlos macht. Tonnenschwere Metal-Riffs, Double-Bass-Gewitter und ein ultra-wütender Grunzkopf auf der einen, filigran-versponnene Songstrukturen, mehrere Melodie-verliebte Singstimmen (eine davon gehört übrigens dem Sänger von alexisonfire) und unerwartete Breaks auf der anderen Seite. Jude The Obscure sind sicher nicht die tumben Tough Guys, denen es allein ums Schneller, Härter, Lauter geht – dafür sind sie einfach zu, nun ja, intelligent und anspruchsvoll. Hier fließt eben nicht nur hektoliterweise Testosteron, sondern mindestens ebenso viel Herzblut. Groß!